Neues Buch zur Früherkennung und Frühbehandlung von
Psychosen
Voraussichtlich am
31. März 2016 erscheint im Karger Verlag ein neues Buch zur Früherkennung
und Frühbehandlung von Psychosen, das von Frau Prof. Riecher-Rössler und
Herr Prof. Patrick McGorry herausgegeben wird.
Das Buch trägt den
Titel „Early Detection and Intervention in Psychosis – State of the Art and
Future Perspectives” und bietet einen umfassenden, wissenschaftlich
fundierten Überblick über aktuelle Ansätze in der Früherkennung und
Frühbehandlung von Psychosen. Es beinhaltet Beiträge von zahlreichen
renommierten Experten auf diesem Gebiet – darunter 3 von Mitgliedern des
FePsy-Teams. In den Einführungskapiteln werden verschiedene Methoden der
Früherkennung beschrieben, darunter auch klinische Beurteilungsverfahren
sowohl für Erwachsene als auch Jugendliche. In diesem Kontext wird die Validität
des Psychoserisikostatus diskutiert, zusammen mit der Frage, ob
Früherkennung für den Patienten wirklich hilfreich ist, oder etwa
stigmatisierend. Weitere Beiträge besprechen neuronale
Bildgebungsverfahren, darunter strukturelle und funktionelle Magnetresonanztomographie
(MRT), statistische Musterkennungsverfahren und die Messung veränderter
neuronaler Konnektivität. Neurokognitive und neuropsychologische
Messmethoden werden ebenfalls ausführlich diskutiert. Im letzten Teil wird
die Frühbehandlung von Psychosen besprochen, darunter psychologische
Methoden und nicht-psychopharmakologische Substanzen bei
Psychoserisikopatienten und psychopharmakologische Behandlungen bei
Psychoseersterkrankten. Im letzten Kapitel werden Zukunftsperspektiven
aufgezeigt und allgemeine Schlussfolgerungen gezogen.
Dieses Buch bietet
eine topaktuelle Übersicht der heutigen Möglichkeiten. Es ist eine wichtige
Lektüre für Forscher und Kliniker, die damit konfrontiert sind, Psychosen
möglichst schnell und effektiv zu erkennen und zu behandeln.
Eine
Kapitelübersicht finden Sie hier.
Das Buch kann auf der Website
des Karger-Verlags vorbestellt werden.
Entstehung eines neuen Früherkennungszentrums für Psychosen
an der psychiatrischen Universitätsklinik in Nancy, Frankreich, mit
Unterstützung von FePsy
In Zusammenarbeit
mit FePsy, Basel, entsteht derzeit ein neues Zentrum zur Früherkennung von
Psychosen in Nancy, Frankreich. Das neue Zentrum, das von Prof. Dr. med.
Raymund Schwan geleitet wird, ist eines der ersten Früherkennungszentren in
Frankreich.
Ein Mitarbeiter
der Universitätsklinik in Nancy, Dr. med. Vincent Laprevote, arbeitet noch
bis Ende 2015 als Gastarzt im FePsy-Projekt, um von uns zu lernen, wie man
Früherkennung von Psychosen durchführt und wie man ein solches Zentrum
aufbaut. Inzwischen hat er bereits verschiedene Instrumente von FePsy ins
Französische übersetzt, um sie im neuen Zentrum einsetzen zu können.
Avinash Ramyead erhält Early-Postdoc-Mobilitätsstipendium
vom Schweizerischen Nationalfonds
Avinash Ramyead,
der noch bis Ende Februar 2016, als Doktorand im FePsy-Projekt arbeitet,
hat erfolgreich beim Schweizerischen Nationalfonds ein Early
Postdoc-Mobilitätsstipendium eingeworben. Die eingeworbenen Gelder decken
die Kosten für einen 1 ½-jährigen Forschungsaufenthalt in der Forschungsgruppe
von Prof. Daniel Mathalon und Prof. Judith Ford an der University of
California in San Francisco. Er wird dort u.a. die Möglichkeit haben, seine
bereits fortgeschrittenen Kenntnisse in der Analyse von EEG-Daten weiter zu
vertiefen und EEG-Daten der multizentrischen Studie „North American
Prodromal Longitudinal Study (NAPLS)“ auszuwerten. Die NAPLS gehört zu den
weltweit grössten und renommiertesten Studien im Bereich der Früherkennung
von Psychosen.
Tag der offenen Tür in der Kornhausgasse stiess auf grosses
Interesse
Am Samstag, dem
14. November, hat das Gesundheitszentrum Psychiatrie in der Kornhausgasse
alle Interessierten zu einem Tag der offenen Tür eingeladen.
Auch das Zentrum
für Genderforschung und Früherkennung (ZGF) hatte hierfür seine Türen
geöffnet und die Mitarbeiter haben sich über die Möglichkeit des Austauschs
gefreut.
In unserem Zentrum
konnten sich die Besucher folgende Angebote wahrnehmen:
•
„Was wissen Sie über Psychose?“ ein Quiz, dessen Auflösung mit Mitarbeitern
des Zentrums besprochen werden konnte, und wobei die Teilnehmer kleine
Preise bekommen konnten.
•
„Filmausschnitte über psychotische Störungen“ hierbei wurden ausgewählte
Filmsequenzen aus Spielfilmen gezeigt, um das Erleben von Patienten mit
psychotischen Störungen zu veranschaulichen.
•
„Wie gut sind Ihre Hirnfunktionen?“ eine kleine neuropsychologische
Untersuchung, die von einer unserer Mitarbeiterinnen durchgeführt und vor
Ort ausgewertet wurde.
•
Bei allgemeinen Fragen gab es eine Reihe von Informationsmaterial zum
Mitnehmen und unsere Mitarbeiter standen für Fragen und kurze
Beratungsgespräche zur Verfügung.
•
Zudem hat Frau Prof. Riecher-Rössler einen spannenden Vortrag über
Früherkennung von Psychosen gehalten.
Wir waren
überrascht über das große Interesse an unserem Zentrum und haben uns sehr
über den regen Austausch mit den Besuchern gefreut. Die Besuchergruppe war
bunt gemischt von Studenten, über Betroffene und Angehörige,
Professionelle, bis hin zu neugierigen Menschen aus der
Allgemeinbevölkerung.
Wir hoffen, mit
dem Tag der offenen Tür nicht nur dem Interesse der Besucher gerecht
geworden zu sein, sondern auch zur Entstigmatisierung von psychotischen
Erkrankungen beigetragen zu haben.
Neue Betroffenenberichte auf unserer Website
Auf der
FePsy-Website wurden zwei neue deutschsprachige
und ein neuer englischsprachiger
Betroffenenbericht aufgeschaltet.
Neue Publikationen unserer Forschungsgruppe
Mir möchten Sie
ausserdem auf die letzten Fachartikel aufmerksam machen, die unsere
FePsy-Forschungsgruppe publiziert hat.
Ramyead, A.,
Studerus, E., Kometer, M., Uttinger, M., Gschwandtner, U., Fuhr, P., &
Riecher-Rössler, A. (2015). Prediction of psychosis using neural oscillations
and machine learning in neuroleptic-naive at-risk patients. World Journal
of Biological Psychiatry, 1-11. doi: 10.3109/15622975.2015.1083614
Uttinger, M., Koranyi, S., Papmeyer, M., Fend, F.,
Ittig, S., Studerus, E., Ramyead, A., Simon, A., & Riecher-Rössler, A.
(2015). Early detection of psychosis: helpful or stigmatizing experience? A
qualitative study. Early Intervention in Psychiatry. doi: 10.1111/eip.12273
Spitz, A., Studerus, E., Koranyi, S., Rapp, C., Ramyead,
A., Ittig, S., Heitz, U., Uttinger, M., & Riecher-Rössler, A. (2015).
Correlations between self-rating and observer-rating of psychopathology in
at-risk mental state and first-episode psychosis patients: influence of
disease stage and gender. Early Intervention in Psychiatry. doi: 10.1111/eip.12270
Fusar-Poli, P., Cappucciati, M., Rutigliano, G.,
Schultze-Lutter, F., Bonoldi, I., Borgwardt, S., Riecher-Rössler, A.,
Addington, J., Perkins, D., Woods, S. W., McGlashan, T. H., Lee, J.,
Klosterkötter, J., Yung, A. R., & McGuire, P. (2015). At risk or not at
risk? A meta-analysis of the prognostic accuracy of psychometric interviews
for psychosis prediction. World Psychiatry, 14(3), 322-332. doi: 10.1002/wps.20250
Fusar-Poli, P., Schultze-Lutter, F., Cappucciati,
M., Rutigliano, G., Bonoldi, I., Stahl, D., Borgwardt, S., Riecher-Rössler,
A., Addington, J., Perkins, D. O., Woods, S. W., McGlashan, T., Lee, J.,
Klosterkötter, J., Yung, A. R., & McGuire, P. (2015). The Dark Side of
the Moon: Meta-analytical Impact of Recruitment Strategies on Risk
Enrichment in the Clinical High Risk State for Psychosis. Schizophrenia
Bulletin. doi: 10.1093/schbul/sbv162
Markulev, C., McGorry, P. D., Nelson, B., Yuen, H.
P., Schaefer, M., Yung, A. R., Thompson, A., Berger, G., Mossaheb, N.,
Schlogelhofer, M., Smesny, S., de Haan, L., Riecher-Rössler, A.,
Nordentoft, M., Chen, E. Y., Verma, S., Hickie, I., & Amminger, G. P.
(2015). NEURAPRO-E study protocol: a multicentre randomized controlled
trial of omega-3 fatty acids and cognitive-behavioural case management for
patients at ultra high risk of schizophrenia and other psychotic disorders.
Early Intervention
in Psychiatry. doi: 10.1111/eip.12260
Eine vollständige
Liste der FePsy-Publikationen finden Sie hier.
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Neue
MitarbeiterInnen
MSc Katharina Beck
Nach Abschluss
meines Psychologie-Studiums mit einer Diplomarbeit
im Rahmen einer klinischen Studie zu Neuropsychologie bei
Alkoholabhängigkeit arbeite ich nun seit dem 1. August 2015
als Doktorandin im FePsy-Projekt in der Langzeitstudie "Was schützt
Risikopatienten vor der Entwicklung einer Psychose?" mit.
BSc Laura Würsch
Ich
bin seit September 2015 Teil des FePsy-Projekts und der PRONIA-Studie.
Meine Arbeit als Masterstudentin der Psychologie besteht darin,
neuropsychologische Testungen durchzuführen, Daten einzugeben, zu
kontrollieren und Berichte zu erstellen. Ich erlerne den Umgang mit
forschungsspezifischen Fragen und erhalte Einblicke in praxisorientiertes
Arbeiten. In meiner Masterarbeit möchte ich meine Kenntnisse über
schizophrenen Psychosen vertiefen.
BSc Julia Lehmann
Im
Rahmen meines Masterstudiums der Psychologie mit Schwerpunkt Klinische
Psychologie und Neurowissenschaften an der Universität Basel absolviere ich
seit September 2015 das Masterprojekt im Basler Projekt zur Früherkennung
von Psychosen (FePsy). Mein Aufgabengebiet umfasst vor allem die
Durchführung neuropsychologischer Testungen sowie die Dateneingabe
und –kontrolle. In diesem Zusammenhang werde ich mich auch in meiner
Masterarbeit mit der Psychopathologie und Neuropsychologie von Psychosen
auseinandersetzen.
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